„Der Zweifel ist der Beginn der Wissenschaft. Wer nichts anzweifelt, prüft nichts. Wer nichts prüft, entdeckt nichts. Wer nichts entdeckt, ist blind und bleibt blind.“ (Teilhard de Chardin, 1881-1955, frz. Theologe, Paläontologe u. Philosoph)

Seniorenimmobilien auf Mallorca:

Exportierbarkeit der Leistungen nach dem SGB XI ins europäische Ausland?

von Klaus Füßer, Wolfgang Heine
veröffentlicht in „Das Altenheim“, 1998, Heft 4, S. 12 ff.

Der Prozeß der europäischen Einigung mit ihren positiven wie negativenn Auswirkungen ist in aller Munde. Hat Europa auch etwas für den Normalbürger zu bieten, zumal für ältere Menschen mit ihren spezifischen Bedürfnissen? Oder ist das „Europa der Bürger“ vor allem ein „Europa des Marktes“, dessen Freizügigkeitsverheißungen außer für Touristen für Unternehmen interessant sind, die neue Absatzmärkte erschließen wollen? Schaut man sich typische Reiseziele deutscher Touristen an, ist die „Flucht“ weg vom heimischen Klima ungebrochen. Was liegt also – zumal für zunehmend wetterfühlige Menschen – näher, als jahreszeitlich, für längere Zeit oder für immer den Lebensmittelpunkt an einen „Platz an der Sonne“ in einem südlichen Mitgliedstaat zu verlegen? Ist dies nicht ein Aspekt, der die vielgepriesene, im Unionsvertrag über Art. 8 EGV eingeführte „Unionsbürgerschaft“ und die mit ihr garantierte Freizügigkeit (Art. 8a EGV) in einem vereinten Europa für viele – auch die sogenannten „kleineren“ – Leute attraktiv machen könnte? Schließlich: Eröffnet dies nicht zugleich einen Markt für kreative Angebote der Altenhilfe, die Unterkunft und Pflege auf Mallorca oder anderswo anbieten?